Eine-Welt-Laden für Schüler und Lehrer am Kusenhook

Kaufmännische Praxis und globale Verantwortung gepaart

Münsterland Zeitung, 94-10-21

Ahaus - Arbeitsheft vergessen! Übungskladde voll! Solche und ähnliche Probleme können die Schüler der Kaufmännischen Schulen in Ahaus nun ziemlich unkompliziert lösen. Seit einigen Wochen gibt es an der Schule einen "Eine-Welt-Laden". Hier können Schüler und Lehrer Standardartikel der Warengruppe Schreibwaren und Bürobedarf kaufen. Daneben bietet der Eine-Welt-Laden aber auch Kaffee, Tee, Geschenkartikel, Lederwaren und Modeschmuck an. Die Waren stammen fast ausschließlich von kleinen Produzenten in Afrika, Asien und Lateinamerika. Die Erlöse aus dem Verkauf der Waren kommen den Herstellern in den Ländern der sogenannten "Dritten Welt" zugute und sollen so faire Handelsbeziehungen zwischen den Ländern der armen Welt und den reichen Industrienationen fördern.

Das "Eine-Welt-Laden"-Projekt wird gemeinsam von Schülern und Lehrern der Kaufmännischen Schulen betrieben. Dahinter steht der Gedanke, den Schülern im Einzelhandel und in den Berufsfachschulen Gelegenheit zu geben, das theoretisch Erlernte in die Praxis umzusetzen. Dies beginnt mit der Marktforschung und erstreckt sich über die Sortimentsgestaltung, die Warenpräsentation bis zum Verkaufsgespräch und dem Kassenabschluß.

Warum eigentlich einen "Eine-Welt-Laden"? "Weil wir meinen, daß es nicht nur darum geht, von Problemen der 'Dritten Welt' zu reden, sondern auch zu handeln und kleine Zeichen zu setzen." so das Team vom Eine-Welt-Laden. Daher kann man sich neben dem Kauf von "Dritte Welt"-Artikeln auch über Probleme des Nord-Süd-Konfliks und über Möglichkeiten der Hilfe informieren. Zu diesem Zweck ist auch die Einrichtung einer kleinen Dritte-Welt-Bibliothek geplant. Öffnungszeiten 11.15 bis 11.30 Uhr, außer mittwochs und am Wochenende.


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