Münsterlandzeitung, 2003-08-27

Acht Millionen fürs Kolleg

Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung wird erweitert und umgebaut

AHAUS/KREIS o Die Schüler genießen noch ihre Ferien, die Lehrer ihre unterrichtsfreie Zeit: Für die Bauarbeiter am Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung in Ahaus ist hingegen die arbeitsreiche Zeit bereits angebrochen. Die Erweiterung des Berufskollegs am Kusenhook hat begonnen.

"Wir haben vor rund vier Wochen mit den Erdarbeiten begonnen, zurzeit werden Entwässerungsarbeiten verlegt. Voraussichtlich in der kommenden Woche soll die Bodenplatte für den Anbau gefertigt werden", berichtet Bauleiter Lars Kruel über den derzeitigen Stand der Dinge. Kruel überwacht im Auftrag des Ahauser Architekturbüros Farwick und Grote den Bau. Das Architekturbüro hatte im Vorjahr den für die Baumaßnahme ausgeschriebenen Wettbewerb gewonnen. Knapp acht Millionen Euro soll das umfangreiche Paket "Umbau und Erweiterung Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung" kosten. Für dieses Geld werden unter anderem 13 Klassenräume angebaut, die wegen des zu erwartenden Anstiegs der Schülerzahlen nötig seien. Gesamtfläche des Anbaus: Rund 1500 Quadratmeter.

700000 Euro gespart

Die Erweiterung hatten Schulausschuss und Kreistag auch für nötig gehalten, weil es zu wenig Lehrer- und Konferenzräume gebe. Auf rund 4,3 Millionen Euro hatte das Architekturbüro die Kosten für diesen Teil der Erneuerungsmaßnahmen veranschlagt - rund 700000 Euro weniger als ursprünglich geplant. Einsparungen waren möglich geworden, weil man das ursprünglich vorgesehen Atriumdach hatte wegfallen lassen und einige Multifunktionsräume verkleinert hat.

Fassadenerneuerung

Laut Kruel rechne man damit, dass die Arbeiten für den Neubau im kommenden Jahr abgeschlossen sein werden. Dann könne das Berufskolleg umziehen - und der nächste Teil der umfangreichen Umbaumaßnahme starten.

Kümmern müssen sich die Arbeiter dann darum, die rund 5000 Quadratmeter große Fassade des Berufskollegs für Wirtschaft und Verwaltung zu entfernen. Weil die marode - und vor allem asbestbelastet - ist, kümmert sich eine Spezialfirma um die fachgerechte Entsorgung. Statt der abgängigen Fassade soll künftig ein roter Klinker den Bau zieren. Neben dem eigentlichen Schulgebäude wird dabei auch die Turnhalle in Angriff genommen. Kruel rechnet damit, dass diese Arbeiten rund eineinhalb Jahre dauern werden. Gleich miterledigt wird bei der Fassadenrenovierung der Einbau neuer Fenster. Hier hatten sich die Planer und der Kreis für eine stahlblaue Ausführung entschieden. Auf rund 2,9 Millionen Euro hatte der Kreis die Ausgaben Fassaden und Fenster veranschlagt.

Aufträge für die Region

Wie Kruel weiter erläuterte, bleibe ein ganz überwiegender Teil des dicken Batzens Geld in der Region. Nach Angaben des Bauleiters kommen - bis auf ganz wenige Ausnahmen - nämlich alle bauausführenden Firmen aus dem Kreis Borken. o job


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