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2.1 Die Deutschlandpolitik der SED unter Walter Ulbricht

Von 1949 bis 1989 vertrat die SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschland) drei verschiedene Positionen: 1)Ein Staat - Eine Nation (von 1949 - 1955).2)Daraufhin folgte bis Ende der Sechziger: Zwei Staaten - Eine Nation. 3)Honecker aber beschloß 1971 für die Bundesrepublik und der Deutschen Demokratischen Republik eine neue Formel: Zwei Staaten - Zwei Nationen.

1955 übernahm die SED die sowjetische These von der Zweistaatlichkeit Deutschlands. Dieses Hauptziel der DDR -Außenpolitik wurde bis Ende der Sechziger Jahre nur im Ostblock anerkannt. Die SED löste sich von der gesamtdeutschen Position und betrieb Abgrenzungspolitik gegenüber der BRD.

Im Februar 1957 machte Ulbricht den Vorschlag für eine

Konföderation beider deutschen Staaten. Unter einer Annäherung der beiden deutschen Staaten verstand Ulbricht aber die einseitige Annäherung Westdeutschland an die DDR. Er verlangt vor der Bundesrepublik den Austritt aus der NATO, die Abschaffung der Wehrpflicht die Ausschaltung "imperialistischer Kräfte", die Abschaffung der "Herrschaft der Monopole". Dann sollte ein Gesamtdeutscher Rat gebildet werden, der parteiisch besetzt werden sollte und die Regierung der Konföderation ausüben sollte.

Dieser Rat sollte Maßnahmen für eine einheitliche Währung und Verwaltung für ganz Deutschland vorbereiten und Wahlen für eine Nationalversammlung ausschreiben. Die Nationalversammlung sollte eine Verfassung ausarbeiten und eine Regierung bilden" die den Frieden, der Demokratie und dem Fortschritt dient und in der kein Platz ist für eine imperialistische Politik." Das im Westen klar war, dass damit ein Kommunistisches Regierungsregime gemeint war, waren diese Vorschläge für die Bundesregierung unannehmbar!

Der Bau der Berliner Mauer

Von 1955 bis 1961 flüchteten 1.496 280 Menschen aus der DDR.

Im Durchnimmt meldeten sich so Monat für Monat die Einwohner einer Kleinstadt von der DDR ab.

Diese Abwanderung von Arbeitskräften führte zur Existenzkrise der DDR.

Am 13. August 1961 vollzog die SED dann den Bau der Mauer. Denn nach Abriegelung der Grenze zur BRD im Jahre 1952, war es in Berlin noch möglich, aus dem Ostsektor ungehindert in den Westsektor zur gelangen. Westberlin war damals eine "Freie Stadt" geblieben, eine besondere politische Einheit.

Ulbricht erhielt die Zustimmung der Sowjetunion am 3. August, zur völligen Abriegelung Ostberlins, den Mauerbau quer durch die alte Reichshauptstadt. Zur Durchführung und Vorbereitung des Mauerbaus, engagierte er Erich Honecker, der damals noch Sekretär des Sozialkomitees war. Am 13. August 1961 wurden dann die provisorischen Sperranlagen durch den Bau der Mauer ersetzt.