Internet - Team


Internet im Berufskolleg

1. Bedeutung des Internets

Bis vor wenigen Jahren war das Internet noch ein Zusammenschluss von Computernetzwerken, die nahezu ausschließlich Forschungszwecken dienten. Damals wurden diese Computernetzwerke nur von Studenten und Wissenschaftlern genutzt. Inzwischen sind sie zu einem Massenmedium und zu einem volkswirtschaftlich relevanten Wirtschaftszweig geworden. So gibt es derzeit (Jahr 2000) mehr als eine Million allein deutscher sog. Hompages; d.h. Informationsanbieter im Internet.

Zunehmend wird deutlich, dass das Internet für immer mehr Menschen zu einem alltäglichen Informations- und auch Kommunikationsmedium wird. Derzeit (Jahr 2000) erhöht sich die Zahl der Internet-Nutzer täglich um ca. 15.000 Personen. Neue Kommunikationsformen und neue Formen der Gestaltung von Geschäftsbeziehungen, ob in Form des Business-TV in den Unternehmen oder mit der elektronischen Bestellung, sei es als B2B (Business to Business) oder als B2C (Business to Consumer), sind Teil des rasant wachsenden E-Commerce-Marktes.

Bei der Durchsetzung dieser neuen Technologie wird das Internet, wie jede technische Neuerung, von sehr euphorischen, aber auch von ausgesprochen pessimistischen Einschätzungen begleitet. In dem Maße, wie Informationsanbieter und -nutzer zugenommen haben, wächst auch die Bedeutung des Internets für die Schule. Dies trifft im besonderen Maße für ein Berufskolleg im Berufsfeld "Wirtschaft & Verwaltung" zu.

So wurden und werden denn die Bemühungen der Schulen durch entsprechende Initiativen auf Bundesebene, beispielsweise SAN (Schulen ans Netz), aber auch auf Landesebene, beispielsweise die nun beginnende e-initiative, gefördert. Allerdings können hierdurch nur Anstöße und Hilfestellungen gegeben werden; die originäre Entwicklungsarbeit ist an den Schulen selbst zu leisten.

Wesentliches Kriterium für die Entscheidung, das Internet für die Unterrichtsarbeit zu nutzen, muss als Ziel die Qualitätsverbesserung des Unterrichts sein. Das Internet kann den Lehrer nicht ersetzen, sondern soll seine Arbeit sinnvoll ergänzen.

Da die Nutzung des Internets bzw. die Behandlung der Thematik in den derzeit vorhandenen Richtlinien und Lehrplänen weitgehend noch nicht enthalten ist, müssen die Schulen, bezogen auf ihre jeweilige Situation, individuelle Lösungen entwickeln. Dafür lassen sich - allerdings nicht trennscharf - die folgenden Bereiche abgrenzen:

2. Bereich der Nutzung in der Schule

2.1 Unterrichtsinhalt "Internet"

Das Internet trägt entscheidend zur Expansion des globalen Wissens bei. Da es derzeit einen erheblichen Wachstumsmarkt darstellt, ist es im volkswirtschaftlichen Rahmen als Produktionsfaktor zu sehen.

Neben der Betrachtung der wirtschaftlichen Bedeutung tritt hier auch die Fähigkeit, das Internet zu nutzen. Hierzu gehören Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten hinsichtlich

2.2 Nutzung des Internets als Informationsquelle

Das Internet stellt eine globale Bibliothek dar. Vielfältige Sachinformationen unterschiedlicher Quellen sind abrufbar; Lexika in verschiedenen Sprachen können genutzt werden. Es ist jedoch nicht als eigenständiges Lernsystem konzipiert. Vielmehr stellt es ein kognitives Instrument dar, dass die unterrichtliche Bearbeitung unterschiedlichster Themen anregen, erleichtern und unterstützen kann. So hat die Nutzung des Internets im Rahmen des Unterrichts in entsprechend vorbereiteten und vom Lehrer / vom Lehrerteam strukturierten Unterrichts erhebliche Vorteile:

Wird das Internet im Rahmen eines projektorientierten Unterrichts als Informationsquelle genutzt, so bietet dies für den Lehrer die Möglichkeit zum Rollenwechsel: Er tritt nicht mehr als Vermittler von Faktenwissen auf, sondern nimmt vielmehr die Rolle des Lernprozessorganisators und Moderators an. Der Lehrer vermittelt, wo und wie das Wissen gewonnen werden kann.

2.3 Nutzung des Internets als Mittel zur kritischen Würdigung von Informationen

Kritische Stimmen sehen im Internet weniger die Möglichkeiten als die Gefahren, die mit der Nutzung des Internets verbunden sein können.

Zu bedenken ist aber, das gerade im Internet die Probleme, Gefahren und Missbrauchsmöglichkeiten intensiv diskutiert werden. Gerade hier lassen sich - auch im erheblichen Maße subjektiv geprägte - Beiträge hierzu finden. Infolge des pluralistischen - teilweise anarchistischen Charakters des Internets werden im Prinzip demokratische Entwicklungen und Prozesse gefördert. Auch wenn das Internet wegen pornografischer Angebote und rechtsextremer Darstellungen immer wieder kritisiert wird, zeigt doch der restriktive Zugang zum Internet in autoritären Systemen den tendenziell demokratischen Charakters dieses Systems.

Bei der unterrichtlichen Nutzung des Internets ergibt sich implizit eine ständige kritische Überprüfung von Informationen:

Wenn im Rahmen der unterrichtlichen Aufarbeitung einer Problemstellung die im Internet zur Verfügung gestellten Informationen ständig und gezielt einer kritischen Würdigung unterzogen werden, haben die Schüler eine weitere Möglichkeit, wesentliche Schlüsselqualifikationen zu erwerben bzw. zu verbessern. Es ist grundsätzlich wichtig, dass die Schüler eine (nicht nur auf das Internet bezogene) informations- und kommunikationstechnische Grundkompetenz erwerben.

2.4 Nutzung des Internets als Kommunikationsmittel

Electronic Mail (E-Mail) ist mittlerweile der meistgenutzte Dienst des Internets. Hierüber lassen sich mit wenig Aufwand interessante, insbesondere grenzüberschreitende Unterrichtsprojekte gemeinsam mit Partnerschulen (im Ausland) gestalten. Durch den schnellen Informationsaustausch werden die bei der Briefpost üblichen Reaktionszeiten des Empfängers erheblich reduziert. Hinzu kommt hier die Möglichkeit für Schüler und Lehrer, aus der Isolation des Klassenzimmers herauszutreten und einen Dialog mit anderen Menschen, ggf. in deren Sprache zu beginnen.

Es ist hierbei sinnvoll, diese Kommunikation in Rahmen von Unterrichtsprojekten mit dem jeweiligen Partner (Schule oder andere) gezielt abzustimmen, zu gleichartigen Fragestellungen parallel zu recherchieren und die Ergebnisse zu vergleichen.

Die Präsentation der Ergebnisse kann dann in Form selbsterstellter Internet-Seiten erfolgen, die auf der Homepage der Schule oder gesondert dargestellt werden. Da viele Internet-Anbieter kostenlosen Webspace (Speicherplatz für Internetseiten) anbieten, haben bereits viele Schüler eigene Informationsangebote ins Internet eingestellt.

Durch die Gestaltung der Arbeitsergebnisse durch die Schüler ergibt sich für diese ein enormer Motivationsschub. Hier wird dann nicht "für den Papierkorb", sondern für eine Echtsituation gearbeitet. Arbeitsergebnisse einer Schülergruppe können dann als Informationsgrundlage für eine nachfolgende Schülergruppe dienen.

2.5 Nutzung des Internets als Mittel zur Unterrichtsvorbereitung

Neben den klassischen Möglichkeiten des Lehrers zur Informationsbeschaffung und -aufbereitung tritt nun das Internet. Hier sollen nur einige Beispiele genannt werden:

Auch für die Fortbildung der Lehrer bietet das Internet vielfältige Möglichkeiten. Die Möglichkeiten des "Distant Learning" werden derzeit an einigen Hochschulen erprobt. Es ist davon auszugehen, dass diese in Zukunft auch für Lehrer möglich werden.

3. Das Internet-Team am Berufskolleg Wirtschaft & Verwaltung

Durch die Teilnahme am bundesweiten Projekt "Schulen ans Netz" hat sich am "Berufskolleg Wirtschaft & Verwaltung Ahaus" eine Gruppe von Kollegen zusammengefunden, die sich intensiv um die Nutzung des Internets in der Schule kümmern.

Arbeitschwerpunkte sind:


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