PKA-Klasse besuchte die Apotheke der Universitätskliniken Münster

Am 05. Dezember 2007 fuhren wir, die Mittelstufe der PKA-Klasse, mit unserer Fachkundelehrerin Frau Krumme, nach Münster, um uns eine Klinikapotheke anzuschauen. Eigentlich hatte keiner von uns eine Vorstellung davon, wie groß so eine Apotheke wirklich ist. Auf den ersten Blick erinnert diese Apotheke, von außen und innen, eher an eine Lagerhalle mit ein paar Büroräumen als an eine normale Apotheke. Frau Neuhaus, die hier als Apothekerin arbeitet, erklärte uns dazu: "Diese Apotheke ist ein bisschen größer als die öffentlichen Apotheken, in denen Sie arbeiten. Die Grundfläche beträgt hier 2500m²!" Zum Vergleich, eine Krankenhausapotheke muss laut Gesetz nur 220m² haben.

Nun gut, wir schauten uns zunächst die Offizin an (in der öffentlichen Apotheke der Verkaufsraum), hier eine große Halle.

An der rechten Seite sind mehrere Türen, die zu verschiedenen Laboratorien führen. Links stehen sehr viele Regale und Kühlschränke mit Arzneimitteln. Mitten im Raum befindet sich eine große Aufzugstür, die zu einem "Versorgungslaufband" gehört. Davor stehen mehrere Container, die von den Ausmaßen her so groß wie eine Holzpalette sind. Mit diesen Containern werden die Arzneimittel über das Laufband und einen Kurierdienst in die Bettentürme und die umliegenden Kliniken transportiert. Uns interessierte wie lange es dauert, bis ein Container (von der Apotheke aus) oben in einem der Bettentürme ankommt. "Circa eine halbe Stunde, wenn gerade nicht so viel Verkehr auf dem Laufband ist." Über dieses Laufband wird nämlich die gesamte Versorgung der Uniklinik geregelt, d.h. außer Arzneimitteln werden damit auch das Essen, die Bettwäsche, die Geräte etc. transportiert.

Danach besichtigten wir die Laboratorien. Hier werden nicht kleine Mengen hergestellt, wie z.B. 50 Gramm Salbe, sondern gleich 25 Kilogramm Salbe. Wir waren alle sehr erstaunt über die riesigen Behältnisse, Gerätschaften und die großen Salbenrührmaschinen. Kapseln werden dort nicht in kleinen Mengen, sondern nur in Hunderterzahl hergestellt. Auch Blutegel bewahrt man hier auf. Sie werden von den Mitarbeitern "gepflegt", da sie zur Blutverdünnung als Therapiemittel eingesetzt werden.

Zum Schluss zeigte uns Frau Neuhaus noch die großen Lagerräume für Infusionen, Gefäße, Übervorräte etc. Viele Regale haben Hallenhöhe. Deshalb können die Kästen nicht nur mit Muskelkraft geschleppt, sondern müssen mit einem Gabelstapler transportiert werden. In dieser Abteilung arbeiten vorwiegend Männer.

Von unserem Ausflug waren alle begeistert und besonders beeindruckt von der Größe dieser Klinikapotheke und davon, wie gut die Versorgung innerhalb eines solch großen Klinikkomplexes funktioniert.

Ahaus, den 16.12.2006

Eva Schulz, Schülerin der PKA


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