Viel Wasser und Schlamm bringt Schülern Freude

von Carola Peters


Viel Spass hatten am Sonntag 19 Läufer des Berufskollegs Wirtschaft und Verwaltung Ahaus  beim Survivalrun in Winterswijk.

Der Lauf, der dieses Jahr bereits zum 6. Mal durchgeführt wurde, fand, wie auch im letzten Jahr, bei den Teilnehmern großen Anklang, denn schon zum zweiten Mal nahmen Schüler des Berufskollegs unter der Leitung der beiden Sportlehrer Karl Peters und Michael Jontzek an diesem Lauf teil.

Bei der 7-km langen Strecke geht es nicht nur darum, genügend Ausdauer zu besitzen, sondern dazu auch noch Kraft, um an insgesamt 29 verschiedenen Stationen ihr Können zu zeigen.

Um halb zwölf starteten die ersten Schüler. Der Weg führte sie anfangs über den Campingplatz und ließ die Schüler, die zum ersten Mal dabei waren, nicht erkennen, was noch alles auf sie zukommen würde. Danach ging es in den Wald und das erste Hindernis ließ nicht lange auf sich warten. Ein Netz war über den Boden gespannt und die Läufer mussten darunter hindurch kriechen, damit sie weiter kamen. Doch der schwierigere Teil der Station kam erst noch, denn nun mussten die Teilnehmer das erste Mal in den Fluss, um auf die andere Seite zu gelangen, wo der Weg weiterführte. Für viele eine Überwindung, da die Temperaturen sowohl draußen, als auch im Wasser nicht sonderlich warm waren. Doch bald war man wieder auf trockenem Boden und man konnte weiter die Strecke bewältigen. Es ging quer durch den Wald, nicht auf Wegen, sondern man folgte einem Absperrband, das einem den Weg wies. Da schon vorher viele andere Läufer gestartet waren, konnte man auf den Trampelpfaden laufen, und so waren das lange Gras oder die Äste im Weg weniger störend.

Viele der Stationen waren Netze, über die man klettern oder Seile, an denen man hochhangeln musste, um danach vielleicht noch einen Balken in einer höheren Höhe zu überqueren. Oft führten die Wege auch durch Flüsse, durch die man watete und hoffte, dass man bald wieder raus durfte, weil nach einiger Zeit die Füße doch etwas kalt wurden. Manchmal musste man auch im Fluss Hindernisse überqueren, wie sich zum Beispiel an Seilen entlang hangeln, oder an Seilen auf Brücken zu klettern. Andere Stationen, die auch mit Wasser in einer anderen Art zu tun hatten, waren Matschlöcher, die es zu überqueren galt, wobei man dafür aber auch Schlamm in und an den Schuhen und Kleidung akzeptieren musste.

Ein Höhepunkt war ein Wassergraben, der unter der Straße durch ein Rohr führte. Der Durchmesser dieses Rohres war ungefähr 60cm und dadurch mussten die Teilnehmer des Laufes krabbeln. Das Problem dabei war, dass es die Tage vorher andauernd geregnet hatte und so das Wasser bis ungefähr zu drei Vierteln im Rohr stand. Die größeren Läufer mussten sich also auf den Bauch legen und sich so im Wasser fortbewegen, dabei mussten sie allerdings darauf achten, dass sie ihren Kopf so hielten, dass sie genug Luft bekamen. Manche Läufer kamen um einen Schluck Wasser auch nicht drum herum.

Ein anderes besonderes Erlebnis für viele Teilnehmer kam fast am Ende der Strecke.
In einem Naturfreibad war ein etwa  8 m hoher Turm aufgebaut. Unten bekam man eine Rolle mit Schlaufen und kletterte damit den Turm hinauf. Vom Turm nach unten bis ins Wasser waren Drahtseile gespannt, und die Rollen der Läufer wurden am Seil festgemacht, die Hände wurden in Schlaufen gesteckt und dann seilte man sich von dem Turm ab, um nach einiger Zeit dann im Wasser zu landen und den Rest zum Ufer zurück zu schwimmen.

Im Freibad war eine zweite Station, bei der man eine bestimmte Strecke Kanu fahren musste, und bei der viele Teilnehmer erstmal bemerkten, wie schwer Kanu fahren überhaupt ist.

Von da an war Endspurt angesagt. Am Ende der Strecke kam man wieder am Startpunkt an und hatte die letzte Station zu bewältigen, die wieder mit Klettern über Netze und Balken zusammenhing. Als letztes dann noch Hangeln über die Ziellinie und der Lauf war geschafft.

Alle Hindernisse waren freiwillig und mussten nicht unbedingt gemacht werden, wenn man das nicht wollte oder konnte. Das förderte den Spass an der ganzen Sache und viele Schüler wollen nächstes Jahr gerne wieder mitmachen, trotz des Schmutzes, der vielen blauen Flecken und des Muskelkaters. Jeder freute sich nach den Strapazen auf die warme Dusche zu Hause.


© Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung Ahaus 2006
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