Mit dem Fahrrad aus den roten Zahlen

Das Thema
“Kostensenkung im Beschaffungsbereich und Sortimentspolitik im Absatzbereich"
stand bei einem dreitägigen Projekt der Höheren Handelsschüler im Mittelpunkt.

Sind Preiserhöhungen die effektivste Möglichkeit, um eine Unternehmung wieder in die schwarzen Zahlen zu bringen? Ist es bei mäßigen Entwicklungen in der Fahrradbranche und einem geringen Marktanteil nicht besser, die Kosten im Einkauf zu senken oder die Sortimentspolitik zu überdenken?

In einem dreitägigen Projekt entwickelten und erprobten die Unterstufenschüler der zweijährigen Höheren Handelsschule an dem Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung Ahaus mit gymnasialer Oberstufe am Beispiel des fiktiven Unternehmens “Bernd Mannheimer - Fahrradfabrikation" praxisnahe Lösungsstrategien zu diesen Fragestellungen. Denn das Modellunternehmen hatte aufgrund veränderter Marktbedingungen erstmalig einen Verlust erwirtschaftet.

Den Schülern wurde schnell klar, dass aufgrund der Marktsituation eine Preiserhöhung nicht in Frage kommt. Daher stand die Kostensenkung im Beschaffungsbereich im Vordergrund. Anhand einer ABC-Analyse wurden die Artikel ausgewählt, die für Kosteneinsparungen in Frage kommen. Neue Lieferanten wurden über Internet ausfindig gemacht. Unter den dann vorgegebenen Angeboten wurde mittels Angebotsvergleich das beste herausgesucht und eine entsprechende Bestellung geschrieben. Des weiteren stand die Vorgehensweise bei “Nicht-Rechtzeitig-Lieferung” zur Bearbeitung an. In der letzten Situation wurde ein neues produktpolitisches Konzept und Möglichkeiten des Marketing-Mix erarbeitet.

Zum Abschluss präsentierten die Klassen ihre jeweiligen Ergebnisse auf Stellwänden am Hauptschulstandort Ahaus, die dann von einer unabhängigen Jury bewertet wurden. Somit konnten Geldpreise für den 1. bis 3. Platz den jeweiligen Klassen übergeben werden.

 

Ahaus, im April 2003